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Unser Klima ist noch zu retten

Die Wissenschaft zeigt am 1. Klimagipfel in Landquart auf, dass wir einschneidende Massnahmen zum Klimaschutz ergreifen müssen, und dass uns nicht viel Zeit bleibt.

Die Carbon Standards International hat am 1. Klimagipfel im Kanton Graubünden teilgenommen. Die Initiative «Klimaneutrale Landwirtschaft Graubünden» verfolgt die Vision, dass Graubünden der erste Kanton der Schweiz ist, in welchem die Konsumentinnen und Konsumenten beim Kauf von Bündner Lebensmitteln die Gewissheit haben, dass diese klimaneutral produziert worden sind. Der Kanton Graubünden hat heute mit 60 Prozent Biobauern bereits den höchsten Anteil an ökologisch produzierenden Landwirtschaftsbetrieben in der Schweiz.

Die Wissenschaft hat eindrücklich aufgezeigt, dass es im Klimaschutz bereits 10 nach 12 ist. Die vor einigen Jahren am Klimagipfel von Paris entschiedenen Massnahmen begrenzen den Ausstoss von Klimagasen bis ins Jahr 2050. Diesen Wert werden wir gemäss den Ausführungen der Experten bereits in 6 Jahren erreicht haben. Die mathematischen und physikalischen Modelle sind fertig entwickelt und zeigen an einem Beispiel auf, dass wir, wenn wir jetzt nichts ändern, in wenigen Jahren in der Schweiz keine Gletscher mehr haben werden, mit dramatischen Auswirkungen auf Umwelt, Wetter, Gesellschaft und Landwirtschaft.

Durch die konsequente Anwendung von ökologischen Anbau- und Produktionsmethoden in der Landwirtschaft kann der Ausstoss von Klimagasen in grossem Ausmass reduziert werden. Die wissenschaftlichen Studien zur Agrarökologie zeigen zudem, dass mit ökologischen Systemen und insbesondere mit dem Weg hin zu Mischkulturen nicht nur höhere Erträge, sondern auch höhere Ertragssicherheit erreicht werden kann. Gerade wenn es in einem Jahr sehr viel oder zu wenig regnet, sichern Mischkulturen die Erträge und die Einkommen der Landwirte zusätzlich ab.

Die Kuh ist in kein Klimakiller, sondern ein wichtiges Element, um die Böden mit gezielter Beweidung zu regenerieren und den Humusaufbau aktiv zu fördern. Ökologische Weidesysteme leisten damit einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz, dem Entzug von CO2 aus der Atmosphäre und zur Speicherung des Kohlenstoffs im Boden. Dabei ist letztlich nicht die Kuh, sondern der gesunde Boden für die Speicherung des Kohlenstoffs in der organischen Substanz verantwortlich.

Landwirtschaftliche Böden haben riesiges Potential, um Kohlenstoff langfristig aufzunehmen und zu speichern. Ökologische Produktions- und Anbausysteme sind dazu Voraussetzung.

Erfahren Sie mehr über die Initiative «Klimaneutrale Landwirtschaft Graubünden».

Folgend das Interview mit Ueli Steiner, Geschäftsführer der Carbon Standards International AG und Peter Jossen, Verwaltungsratspräsident der EASY-CERT group AG. 

Hier finden Sie ein weiteres spannendes Video mit Julia Winter, zuständig für das operative Geschäft der Carbon Standards International AG.